Die Ernäh­rung auf dem Lande – Auf­zeich­nun­gen von Char­lotte Hom­feld aus Kleinenborstel

Wohre Geschich­ten ut Matt­feld un ümto: „…stimmt, stimmt, seß mal seß is dartig!“

Dat was ok maal so´n Snack in Matt­feld. Wer Kuh­l­manns Hein­rich un sein Plün­nen­han­nel kennt hett, weet Bescheed. So tääm­lich vör Nägn­teihn­hun­dert­dar­tig rüm un noch ne Tiet lang na´n les­den Krieg wahn Kuh­l­manns Hein­rich un seine twin­tig Johr jün­ger Fro Marie in´t Matt­fel­ler Armen­huus. Se harrn en Söhn un´ne Dochter.

Nich bloß ähre wit­ten Zägen hül­pen jem to´n Utka­men. Hein­rich Vader, he was al siet Ach­teihn­hun­nert­ver­unsäm­tig up düsse Welt, töög mit´n Hand­wa­gen öber de Dör­per un sam­mel Kna­ken, Plün­nen un Oltie­sen in un ver­köff dat denn füd­der. Bi Gün­thers an de Schüün harr he en Lager. Wat em de Lüüd so anbeern döön, steek he sort­wies in en Sack, Dütt hööl he denn an en Haken von ene Uphang­wacht hoch un lees von de Schief de Pünne af, de de Wie­ser dorup angeef. „Stimmt, stimmt, seß mal seß is dar­tig,“ wöör sein Snack dorbi. Nu wüß he, wat to betah­len anstünn. Den Bedrag möß man annäh­men. Mag wäsen, dat he öbern Duum taxeert hett, ans­määrn woll he abers nümms. In düs­sen Han­nel güng´t domaals um Penn­jes un Grö­schen. Wenn´t lesen wöör, bröcht ok maal poor Mark in.

In de Söm­mer­feer­jen löpen geern Jungs platt­barft mit em un tögen sien Wagen. Lack­manns Fidi ver­tellt, he hett sien eers­tet Geld in Läben dör Oolt­ma­te­rial ver­de­ent. He spääl in sien Kin­ner­tiet faken bi Opa inne Heide, de dicht bi´t Armen­huus wah­nen dö.

Fief Pennje harr he un sien Fründ von Kuh­l­manns Vader krä­gen, wenn se den Hand­wa­gen bi ne Tuur tögen. Dat was ok maal´n Grö­schen wäsen, wenn de Han­nel wat inbröcht hat un se Swoor wat tehn mösten.

An den näg­ten Okto­ber Nägn­teihn­hun­nertund­ree­un­veer­tig, mid­den in´n Krieg, kre­gen Kuh­l­manns ene ganz tro­rige Last up´n Hand­wa­gen to föhrn. Se mös­sen ährn doden Söhn von Bün­gels­hüü­sen her na Huus halen. Bi Bäcker Klau­sen harr man em dahl­leggt, nadem he von ene Gra­na­ten twei­rä­ten worrn wöör. Twölf Johr was he eerst olt un nu al doot­scha­ten, ahn an de Front to möten.

Dat was so kamen: Daags­vör was ober´t Matt­fel­ler Feld, tääm­lich nach de Wind­möhln hento, up Busen Land en Feend­fle­ger bi en Luft­kampf afstört. Man­keen Matt­fel­ler un Utdörp­sche weet noch vääl von düs­sen upräg­ten Naam­dag to vertellen.

För de öllern nee­schie­ri­gen School­jungs was da ne afmaakte Saak, dat se na de School partu den Fle­ger ünners­ö­ken mös­sen. Se fün­nen noch Muni­tschoon dorin, di bi´t Tofa­ten kre­peer un Kuh­l­manns Jun­gen drööp. Klau­sen Bäcker was dat nöögste Huus, doch nümms könn em hel­pen, he was doot.

De Heid­jer Nabers heppt dat grä­sige Ansehn nie ver­gä­ten, as Kuh­l­manns Hein­rich un Marie mit ährn Söhn, de mit aprä­ten Lief ver­dwaß öber den hand­wa­gen leeg, na Huus kamen sünd.

Na düs­sen swo­orn Slag bleef jem bloß ähr Deern, de nu in Brä­men wahnt. In Matt­feld bleef Kuh­l­manns Hein­rich sien „Stimmt, stimmt, seß mal seß is dar­tig“ bit wiet na sien Doot hen­weg en spa­ßig Snack, wenn Min­schen sik nich ganz eenig wöörn.

Ham­felds Lotti